Nager des Monats August 2018: Die beiden Farbmaus-Omis Mona & Mokka

In diesem Monat möchte ich euch unsere Farbmaus-Senioren Mona und Mokka vorstellen. Die beiden teilen eine sehr ähnliche Vorgeschichte: Sie lebten gemeinsam mit ein paar anderen Mäusen bei ihren ehemaligen Besitzern, die aus verschiedenen Gründen die Haltung aufgeben wollten. Als alle anderen Mäuse bereits verstorben waren und Mona und Mokka jeweils allein übrig blieben, konnten ihre Körnergeber das gar nicht mit ansehen. Die beiden litten ziemlich unter der Einsamkeit, wurden inaktiv und lustlos. Hier war schnelles Handeln gefragt, neue Gesellschaft muss her, denn ein armes Mäuschen alleine zu lassen, ist bei diesen hochsozialen Tieren ja nun wirklich keine Option. Zufällig passte alles. In meiner Pflegestelle stand ohnehin eine Vergesellschaftung an. Mona und Mokka zogen sofort  als Für-immer-Schützlinge bei mir ein und konnten sich erst gegenseitig kennenlernen, bevor es dann einige Tage später in die große Vergesellschaftung mit vielen anderen Mäusen ging. Die beiden haben sich sofort super verstanden und toll angefreundet. Sogar jetzt in der großen Gruppe sind sie oft gemeinsam anzutreffen.

Mokka & Mona

So viel Glück hat nicht jede Seniormaus. Nicht immer haben wir in unseren Pflegestellen eine anstehende Vergesellschaftung und können die einsamen Mäuse in unsere Gruppen aufnehmen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Beendigung der Farbmaushaltung rechtzeitig geplant wird. Für die Mäuse ist es am schönsten, wenn sie nicht allein, sondern zu zweit in ihr neues Heim ziehen dürfen. Suche also lieber rechtzeitig einen schönen Platz, nicht erst dann, wenn eine Maus allein übrig ist. So ist es auch für uns einfacher, denn die Vergesellschaftung muss nicht zwingend sofort erfolgen. Auch wir haben etwas Zeit zum Planen und können eventuell auch ein anderes Zuhause für die beiden Mäuse finden, wenn bei uns in nächster Zeit keine Vergesellschaftung ansteht. Die geliebten Tiere wieder abzugeben, ist für viele Halter ein schwerer Schritt. Trotzdem zeugt es von großem Verantwortungsbewusstsein, die übrig gebliebenen Farbmäuse in eine neue Gruppe abzugeben, in der sie ihren Lebensabend verbringen dürfen. In den meisten Fällen ist es möglich, von dem neuen Halter auf dem Laufenden gehalten zu werden, sodass auf die geliebten Tiere nicht ganz verzichten werden muss.

Mokka inmitten ihrer neuen Freunde

Mona und Mokka haben beide bereits einige Wehwehchen. Mokka hat einen kleinen Knubbel seitlich unterhalb des Ohres, der bereits ihr Auge beeinträchtigt. Eine operative Entfernung des Knubbels ist an dieser Stelle leider nicht möglich, das Risiko ist zu groß. Mona leidet in letzter Zeit verstärkt an Atemnot. Im Moment wird sie mit Antibiotikum behandelt und ich hoffe sehr, dass es ihr bald besser geht. Vor allem Mokka wird nicht mehr ewig Zeit haben. Trotzdem genießen die beiden ihr Leben in der neuen Gruppe in vollen Zügen. Und auch, wenn es nur wenige Wochen sein sollten, so hat es sich doch gelohnt. Keine Farbmaus sollte einsam sterben müssen! Scheue dich also nicht, dich rechtzeitig an uns zu wenden, wenn du die Haltung aufgeben möchtest. Gemeinsam finden wir eine Lösung.

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