Okunoshima – Rabbit Island

okunoshima[1]

http://de.wikipedia.org/wiki/%C5%8Ckunoshima

„1938 wurde die Insel in militärisches Sperrgebiet umgewandelt. Das beinhaltet eine Streichung aus allen Registern, Seekarten und aus Geschichtsbüchern, Atlanten, dem Heimatkundeunterricht, ja selbst dem Sprachgebrauch. Die Fischkonservenproduktionsanlagen wurden in eine Chemiewaffenfabrik umgewandelt.“

„Schon bald begann die Produktion von Yprium, Senfgas und ähnlichen Stoffen. Die eingesetzten Arbeitskräfte waren in der Regel ungenügend ausgebildet und völlig unzureichend geschützt. Zudem war die Anlage eine modifizierte kleine Industrieanlage aus den 20ern, völlig mangelhaft in puncto Sicherheit und Effizienz. Demzufolge wurden trotz mäßigen geringen Giftgasoutputs (etwa 6000 Tonnen unbekannten Anreicherungsgrads wurden hergestellt) sehr viele Arbeiter getötet oder schwer verletzt. Viele leiden noch heute unter den Verletzungen.“

„Versuchsobjekt waren in der Regel Kaninchen. Ratten waren für zu gefährlich (Seuchengefahr, etc.) eingestuft worden. Da man aber nicht tausende Kaninchen bei Großzüchtern einkaufen konnte, beschaffte das Militär die Kaninchen von Bauernmärkten. Demzufolge waren sehr viele verschiedene Kaninchenrassen und Stallhasen in den Versuchsstätten eingestallt. Menschenversuche wurden an dieser Stelle nicht vorgenommen, es ist jedoch nicht auszuschließen, dass Giftgas aus Ōkunoshima bei den Versuchen der Einheit 731 zum Einsatz kam.“

„1945 wurden die auf der Insel vorhandenen Giftgasproduktionsanlagen gesprengt, die Akten vernichtet und das Militär zog sich zurück. Ob ausländische Zwangsarbeiter dabei exekutiert wurden, ist nicht bekannt. Zur Versorgung der Tiere waren alte, wehruntüchtige und Waffendienstverweigerer verpflichtet worden. Diese gaben zwar vor, die Versuchstiere zu töten, entließen jedoch fast alle Tiere in die Freiheit der Insel.“

„Da es auf der Insel weder giftige Schlangen, noch andere Raubtiere gibt, ist sie mittlerweile von Kaninchen mit beachtlicher Dichte besetzt. Dabei sind diese Kaninchen in allen erdenklichen Farben, Größen und Fellvarianten anzutreffen. Die Artenvielfalt scheint eine Ausbreitung von Seuchen bislang verhindert zu haben. Wegen der Abwesenheit von Fressfeinden und der fehlenden Bejagung sind die Kaninchen weitestgehend handzahm und verhalten sich ziemlich unnatürlich.“

 

Kaninchenfütterung auf Okunoshima

 

Noch mehr Kaninchen

 

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