Osterfeuer: Die unterschätzte Gefahr für Kaninchen, Igel und andere Wildtiere

In wenigen Wochen ist Ostern. Traditionell werden wieder unzählige Osterfeuer an den Feiertagen( vor allem an Karsamstag und Ostersonntag) angezündet. Ursprünglich gilt das Osterfeuer als Symbol für Sonne als Mittelpunkt des menschlichen Lebens. Nach einem langen Winter wurde so im Frühling die Sonne begrüßt. Liest man die letzten zwei Sätze nochmal und ruft sich die Bedeutung in den Sinn, ist es um so trauriger, dass bei diesem Brauchtum unzählige Lebewesen ums Leben kommen. 
In Dortmund sind im Jahr 2015 zwei vor Schmerzen schreiende und in Flammen stehende Kaninchen aus dem Osterfeuer gekrochen. Einige Vögel nützen die aufgeschichteten Haufen als Brutmöglichkeiten und die Spitzmaus wählt mit Vorliebe Todholzhaufen als ihr Habitat. 
In vielen Orten wird bereits Anfang des Jahres angefangen, mit der Tannenbaumaktion ( Weihnachtsbäume) riesige Haufen auf abgelegenen Flächen anzuhäufen. Mehrere Wochen lagert das Totholz dort und wird daher zum idealen „Zuhause“ für unterschiedliche Klein(st)tiere. Damit die Tiere wenigstens eine geringe Chance haben, wird immer wieder dazu geraten die Schnittholzhaufen erst kurz vor dem Abbrennen anzuhäufen. Vielerorts wird dieser Empfehlung jedoch nicht nachgekommen.
[important]Das konsequente Informieren und Nachfragen bei Veranstaltern des Osterfeuers kann helfen, ein Bewusstsein für die tödlichen Folgen für Lebenwesen zu schaffen. [/important] 
[important]Viele Kleintiere verkriechen sich auch erst kurz nach dem Anhäufen in die Osterfeuer. Kommen dann die ersten Menschen um sich am Osterfeuer zu versammeln trauen sich die Tiere nicht mehr heraus und erstarren vor Angst und bemerken die tödliche Gefahr erst wenn es schon zu spät ist.[/important]

Was kannst du tun?

  • Wenn in deiner Region Osterfeuer stattfinden setze dich mit dem Veranstalter in Verbindung und informiere ihn über die tödliche Falle für Wild- und Kleintiere. Bitte ihn, das Brennmaterial kurz vorher erst aufzuschichten. 
  • Am besten für die Umwelt- und den Naturschutz wäre es das Schnittmaterial gar nicht erst abzubrennen, sondern in der Landschaft liegen zu lassen. Vögel, Bienen, Amphibien und Insekten haben ohnehin schon kaum mehr Lebensraum und würden Schnitthölzer und Garten-sowie Baumreste dankbar als neues Habitat annehmen. 
  • Letztendlich hilft nur die Aufklärung der Menschen solche Brauchtumsveranstaltungen zu vermeiden. Informiere Freunde und Bekannte über die Folgen und Konsequenzen der Osterfeuer. 

 
 

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