Wie zähme ich eigentlich Mongolische Rennmäuse?

Mongolische Rennmäuse sind Beutetiere. Aus diesem Grund bekommen sie recht schnell Angst, wenn eine menschliche Hand von oben nach ihnen greift. Mit ein wenig Geduld und Leckerchen ist es aber gut möglich, recht zutrauliche Rennmäuse zu haben. Einige Exemplare werden sogar regelrecht aufdringlich

 

Relativ selten sind die Mäuse die beim kleinsten Geräusch in ihren unterirdischen Bau verschwinden und erst wieder raus kommen, wenn die „luft rein“ ist. Denn eigentlich sind Mongolische Rennmäuse extrem (!) neugierig und möchten immer wissen was in ihrem Gehege gerade passiert.

Neugierig, aber trotzdem zur Flucht bereit...
Neugierig, aber trotzdem zur Flucht bereit…

Bei diesen scheuen und ängstlichen Mäusen ist es hilfreich, regelmäßig mit den Tieren zu sprechen,damit sie sich an die Stimme gewöhnen können. Klingt albern, hilft aber: Ein Buch vorlesen 🙂

Nach einiger Zeit haben sich die Rennmäuse an die Stimme gewöhnt und schauen schon mal vorsichtig aus ihrem sicheren Bau. Nun kann man zum zweiten Schritt übergehen. Die Hand kann vorsichtig ins Gehege gelegt werden. Als kleine Motivation bieten sich Leckerchen auf der Handinnenfläche an. Bei den ersten zaghaften Versuchen wird die Rennmaus das Leckerchen wohl blitzschnell von der Hand nehmen und im sicheren Bau verschwinden. Das ist ganz normal. Geduld ist hier gefragt. Das Zähmen einer Rennmaus kann sich über Wochen hinziehen. 

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»Ich suche Freunde. Was bedeutet ›zähmen‹?«

»Das wird oft ganz vernachlässigt«, sagte der Fuchs. »Es bedeutet ›sich vertraut miteinander machen‹.«

»Vertraut machen?«

»Natürlich«, sagte der Fuchs. »Du bist für mich nur ein kleiner Junge, ein kleiner Junge wie hunderttausend andere auch. Ich brauche dich nicht. Und du brauchst mich auch nicht. Ich bin für dich ein Fuchs unter Hundertausenden von Füchsen. Aber wenn du mich zähmst, dann werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzigartig sein. Und ich werde für dich einzigartig sein in der ganzen Welt …«

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Quelle: Der kleine Prinz

Irgendwann wird aber der Moment kommen in welchem die Rennmaus ganz entspannt auf der Hand sitzen bleibt. Nachdem das ein paar Mal erfolgreich geklappt hat,kann die Hand vorsichtig angehoben werden. Es reichen wenige cm aus, damit sich die Maus nicht verletzt, sollte sie von der Hand springen. 

Auch diese Übung sollte mehrfach wiederholt werden, ehe die zweite Hand schützend über die Rennmaus gehalten wird. Um eine Rennmaus sicher vom Gehege in den Auslauf oder in eine Transportbox zu setzen, sollte die Maus immer von beiden Händen umschlossen sein, um ein Herunterfallen zu verhindern. 

Irgendwann ist auch Anfassen erlaubt..
Irgendwann ist auch Anfassen erlaubt..
Und irgendwann sind sie dann extrem aufdringlich ;)
Und irgendwann sind sie dann extrem aufdringlich 😉

[important]Der Futterbiss: Mongolische Rennmäuse machen bei allen unbekannten Dingen erstmal den Probebiss. Bei Kaninchen ist dieser gut zu beobachten, wenn im Wiesen-Gemisch neue Pflanzen vorhanden sind. Der Probebiss dient dazu die Verträglichkeit zu testen.

Bei der Hand im Rennmaus Gehege verhält es sich ähnlich. Die Rennmaus möchte testen ob es sich um etwas fressbares handelt. Auch wenn der Futterbiss in einigen Fällen leicht schmerzhaft ist oder unerwartet kam, sodass man sich erschreckt, darf die Maus auf keinen Fall dafür bestraft werden. Am besten richtet man sich gedanklich auf den Futterbiss ein, sodass die Maus nicht ausversehen abgeschüttelt wird oder ähnliches.[/important]

 

Wie habt ihr eure Rennmäuse gezähmt? Über weitere Tipps und Tricks freuen wir uns sehr 🙂 

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